Der kolossale Bewohner unserer Flüsse und Seen

Lebensraum

Verbreitungsgebiet

Größe

Aussehen

Mittel- und Osteuropa bis Zentralasien; bevorzugt große Flüsse und Seen mit schlammigem Grund, auch in Seen mit geringem Salzgehalt und Brackwasserbereichen von Binnenmeeren wie der Ostsee und dem Schwarzen Meer.

Körperlänge: Meist 1 bis 1,5 Meter, kann bis zu 3 Meter und ein Gewicht von 150 kg erreichen. Größte dokumentierte Fänge: 2,85 Meter und 144 kg, sowie 2,90 Meter und 148 kg.

Stämmiger Fisch mit langgestrecktem Körper, großem, breitem Kopf, glatter, schleimiger, schuppenloser Haut. Besitzt kleine Augen und charakteristische Barteln am Oberkiefer und Kinn.

Verhalten und Ernährung

Verhalten

Nacht- und dämmerungsaktiv, abhängig von Jahreszeit und Luftdruck. Überwintern in Flüssen in Uferspalten oder auf schlammigem Grund in Seen.

Ernährung

Opportunistische Raubfische, ernähren sich hauptsächlich von Fischen, aber auch von Amphibien, Krustentieren, Insekten, Würmern, jungen Wasservögeln und gelegentlich von Säugetieren.

Fortpflanzung und Lebenszyklus

Fortpflanzungsmethoden

Abhängig von Wassertemperatur, meist Mai bis Juli. Männchen bereiten Laichplatz vor und bewachen das Gelege.

Lebenszyklus

Larven schlüpfen nach 2-3 Tagen, ernähren sich zunächst von Zooplankton und später von einer breiten Palette kleiner Tiere.

Schutzstatus und Bedrohungen

Bedrohungen

Schutzstatus

Laichgründe durch Flussausbau bedroht.

Nicht als bedroht gelistet, jedoch in der Berner Konvention als geschützte Tierart aufgeführt

Interessante Fakten und Trivia

Trivia

Kulturelle Bedeutung

Der Wels ist aufgrund seiner Größe und auffälligen Gestalt in Sagen und Legenden, besonders in Osteuropa, präsent. Sein Fleisch und Fett wurden mancherorts zu Heilzwecken eingesetzt. Im vierten Jahrhundert bezeichnete ihn der römische Dichter Decimus Magnus Ausonius als “unseren zahmen Wal aus der Mosel”.

Der Wels hat eine wechselhafte wirtschaftliche Bedeutung. In Ost- und Südosteuropa wird er kommerziell befischt und in Aquakulturen gezüchtet. Sein Fleisch ist weiß, mild im Geschmack und grätenarm. In Mitteleuropa wird er jedoch oft als potentieller Schädling angesehen, der die wirtschaftlich genutzten Karpfen- und Schleienbestände reduziert. Außerhalb der kommerziellen Fischerei ist der Wels ein beliebter Sportfisch.

Angeln und Erhaltung

    • Angeltipps: Eine gute Rute zum Welsfangen muss robust und stabil sein. Für das Angeln vom Boot aus eignen sich Ruten zwischen 1,8 m und 2,4 m Länge, für das Uferangeln sind Ruten von etwa 3 m Länge empfohlen. Als Köder eignen sich Köderfische, Fischfetzen oder Tauwurm-Bündel sowie Kunstköder wie große Blinker, Gummifische und Twister. Monofile Schnüre mit einer Mindeststärke von 0,50 mm oder geflochtene Schnüre werden empfohlen. Die Rolle sollte robust sein und eine hochwertige Bremse besitzen​​​​​​​​.
    • Besondere Techniken: Wegen der Größe und Schwere der Welse ist der Einsatz eines Keschers oft nicht möglich. Stattdessen wird der “Wallergriff” verwendet, bei dem der Angler den robusten Wels-Unterkiefer packt, um den Fisch zu landen. Spezielle Landehandschuhe werden empfohlen, um Schürfwunden zu vermeiden​​.
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  • Erhaltungsmaßnahmen: Die besten Zeiten zum Angeln sind im Frühling, wenn die Welse nach der Winterruhe in einen Fressrausch verfallen, sowie im Sommer und Herbst, wenn sie sich Fettreserven für den Winter anfressen. Im Winter können Welse an bestimmten Stellen wie Buhnenfeldern in Außenkurven von Flüssen gefangen werden​​​​​​.
 

Anglerträume: Von ersten Fängen zu Meisterstrategien

Hey, junger Angler und erfahrener Meister, wir sind gespannt auf deine Erlebnisse mit diesem Fisch. Erzähl uns von deinen Abenteuern, teile deine wertvollen Tipps und Kniffe. Wir freuen uns darauf, in deine Geschichten einzutauchen und von deinem Wissen zu lernen!